«Chancengleichheit stärken»

Eine liberale Familienpolitik schafft Bedingungen, damit Familien ihr Leben möglichst frei und selbstbestimmt gestalten können. Die FDP.Die Liberalen Biel/Bienne würdigt das grosse Engagement aller Erziehenden für ihre Kinder, unabhängig der gewählten Familienform. Es muss gleichwertige Möglichkeiten für Frau und Mann geben, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Dies ist wichtig für die Wirtschaft und Voraussetzung für die Chancengleichheit der Geschlechter. Die Wirtschaft ist auf immer besser ausgebildete Frauen und deren Potenzial angewiesen. 

  1. Kindertagesstätten (Kitas)
    In vielen Gemeinden (Ausnahme Stadt Bern) werden private Krippen nicht gleich unterstützt wie öffentliche. Gemeinden sind aufgefordert, öffentliche und private Kitas gleich zu behandeln. Subjektfinanzierung via Betreuungsgutscheine nach Einkommen der Eltern ist kompetitiver und gerechter als Objektfinanzierung.

    Ziel: In Biel stehen ausreichend Betreuungsplätze zur Verfügung.

    Forderungen:
    › Förderung von Unternehmertum und privater Initiative beim Aufbau von Kitas
    › Finanzierungsmodelle wie Betreuungsgutscheine
    › Abbau Krippenbürokratie
     
  2. Tagesschulen und Ferienbetreuung
    Stundenpläne sind unregelmässig. Die Organisation der schulfreien Zeit ist kompliziert und aufwändig. Es besteht eine Lücke in der Kinderbetreuung während den Schulferien. Das Modell einer schulischen Tagesstruktur ist für viele erwerbstätige Eltern eine Notwendigkeit. Eine freiwillige Nutzung des Tagesschulangebots ausserhalb der Unterrichtsstunden sollte angestrebt werden.

    Ziel: Tagesschulen werden zur Ermöglichung echter Wahlfreiheit die Norm.

    Forderungen:
    › Schaffung von ergänzenden rechtlichen Grundlagen für Tagesschulstrukturen und Ferienbetreuung durch den Kanton. Jede Gemeinde muss Angebote schaffen und fördern
    › Schulen neu denken
    › Schutz privater Lösungen und Kampf gegen ausufernde Bürokratie
     
  3. Flexible Arbeitsmodelle
    In jeder Lebensphase braucht es Flexibilität, um auf die Entwicklung der Kinder oder auf die Pflege von Angehörigen reagieren zu können. Neue Kommunikationsmittel erlauben in immer mehr Berufen, das Arbeiten von zuhause, Tele-Arbeit oder erleichtern Teilzeitarbeit. Neue flexible Arbeitsformen und Arbeitszeitmodelle fördern Innovation und Loyalität der Arbeitgeber zu ihrem Unternehmen.

    Ziel: Teilzeitstellen bis ins hohe Kader für Frauen und Männer

    Forderungen:
    › Förderung von Teilzeitstellen und Telearbeit
    › Gemischte Teams bis ins oberste Kader
     
  4. Steuerentlastungen
    Die gemeinsame Veranlagung wirkt sich als Hemmschuh für eine höhere Beschäftigung mehrheitlich der Frauen aus. Die Entscheidung, zu arbeiten oder nicht, ist bei Zweitverdienern (in 90 Prozent der Fälle ist dies die Ehefrau) stärker abhängig von finanziellen Anreizen als bei Erstverdienenden. Eine gemeinsame Veranlagung führt folglich zu unausgeschöpftem Arbeitskräftepotenzial. Ein Übergang zur Individualbesteuerung wäre folglich der konsequente Weg, um die Zweitverdiener den Erstverdienern gleichzustellen; dies in Koordination mit einer Bundessteuerlösung. Die Fremdbetreuungskosten sollen vollumfänglich von den Steuern in Abzug gebracht werden können und nicht nur ein Pauschalbetrag. Die Fremdbetreuung schafft schliesslich Arbeitsplätze, die Steuereinnahmen zur Folge haben.

    Ziel: Die Steuergesetzgebung soll unabhängig der Lebensform gelten und Erwerbsarbeit fördern statt steuerlich bestrafen.

    Forderungen:
    › Voller Steuerabzug der Fremdbetreuungskosten
    › Einführung der Individualbesteuerung in Koordination mit Bundesrecht